Besuch im KZ Dachau

Im Winter machten sich die 9. und 8. Klasse der Mittelschule Großaitingen auf den Weg zum ehemaligen Konzentrationslager Dachau. Dort angekommen, besichtigten die Schüler selbstständig die zur Gedenkstätte gehörende Ausstellung, in der die Gräueltaten der NS-Zeit und die Vorgänge innerhalb des Konzentrationslagers dargestellt sind.

kz 2015_2Nach diesen erschreckenden Eindrücken begann vor den Toren des Lagers die Besichtigung der Anlage. Die Schüler erfuhren, dass das KZ Dachau kein Vernichtungs-, sondern ein Arbeitslager gewesen war. Wie die Häftlinge jener Zeit betraten die Schüler das Lager durch das sogenannte Jourhaus, das der Ein- und Ausgang des Häftlingslagers und des Dienstgebäudes der Lager-SS war. Der Durchgang des Gebäudes war durch ein geschmiedetes Tor verschlossen.  Danach betrat man den Appellplatz, wo den Schülern an diesem kalten Tag besonders deutlich wurde, wie entsetzlich sich damals die Häftlinge gefühlt haben müssen, die stundenlang auf dem riesigen Appellplatz ausharren mussten, um auf Vollständigkeit überprüft zu werden. Im sogenannten „Häftlingsbad“ erfuhren die Schüler, dass dieser Raum mit einem Bad nicht gemein hatte, sondern als Folterkammer diente.kz 2015_1

Im Anschluss beging die Gruppe in eine der Wohnbaracken. Ab 1944 war das KZ Dachau heillos überfüllt, wodurch sich in jeder Baracke rund 1600 Häftlinge aufhalten mussten, also gut 400 pro Stube. Der Abschluss war dann noch der Gang zur Gaskammer und den Verbrennungsöfen, deren Anblick für manche Schüler kaum zu ertragen war. Mit dem Gedanken, dass so etwas nie wieder passieren dürfe, endete die Führung am Grab vieler umgekommener Menschen, deren Asche dort ausgestreut wurde.